Sehen - Fühlen - Verstehen
Bilder - Philosophie


"Leichtigkeit des Seins" - "Lightness of being"


Das Lied von der Moldau

Bertolt Brecht, 1943


Am Grunde der Moldau wandern die Steine, es liegen drei Kaiser begraben in Prag. Das Große bleibt groß nicht und klein nicht das Kleine. Die Nacht hat zwölf Stunden, dann kommt schon der Tag.

Es wechseln die Zeiten. Die riesigen Pläne der Mächtigen kommen am Ende zum Halt. Und gehn sie einher auch wie blutige Hähne, es wechseln die Zeiten, da hilft kein Gewalt.

Am Grunde der Moldau wandern die Steine, es liegen drei Kaiser begraben in Prag. Das Große bleibt groß nicht und klein nicht das Kleine. Die Nacht hat zwölf Stunden, dann kommt schon der Tag.

Lied von der Moldau, Ölbild Jörg Schmidt-Wottrich

 Zeitenwechsel, Öl auf Leinwand, 150 cm x 200 cm, 2020



Ölbild Jörg Schmidt-Wottrich, jrs-art

Kontorsion, Öl auf Leinwand 2020, 150 x 190 cm



Wald Ölbild Jörg Schmidt-Wottrich, jrs-art

Wald, Öl auf unbehandelter Leinwand (Rückseite eines bestehenden Bildes) 2020, 150 x 220 cm (zum Entstehungsprozess hier klicken)


Frühstück im Grünen, jrs-art, Ölbild Jörg Schmidt-Wottrich

Frühstück im Grünen, Öl auf Leinwand, 150 x 200, 2020, (zum Entstehungsprozess hier klicken)


Ölmalerei Jörg Schmidt-Wottrich, jrs-art

Frühling, Öl auf Holz, 140 x 40 cm, 2020

Ölmalerei Jörg Schmidt-Wottrich, jrs-art

Herbst, Öl auf Holz, 140 x 40 cm, 2020

Zeichnung Jörg Schmidt-Wottrich

Serviererin Carola, Kohle und Öl auf unbehandelter Leinwand, 119,5 cm x 75 cm, 2020

Ölbild Tiergarten, jrs-art

Tiergarten, Öl auf Leinwand,  100 x 80 cm, 2020



 

Vom Schwimmen in Flüssen und Seen

Vom Schwimmen in Flüssen und Seen, Gedicht Bertolt Brecht, Ölbild, Jörg Schmidt-Wottrich

Öl, Grafitstift auf Leinwand 2019,  138 x 200 cm 

Text: Bertolt Brecht (1919)

Im bleichen Sommer, wenn die Winde oben - Nur in dem Laub der großen Bäume sausen - Muss man in Flüssen liegen oder Teichen -Wie die Gewächse, worin Hechte hausen.

Der Leib wird leicht im Wasser. Wenn der Arm - Leicht aus dem Wasser in den Himmel fällt - Wiegt ihn der kleine Wind vergessen - Weil er ihn wohl für braunes Astwerk hält. 

Der Himmel bietet mittags große Stille. - Man macht die Augen zu, wenn Schwalben kommen. - Der Schlamm ist warm. Wenn kühle Blasen quellen - Weiß man: Ein Fisch ist jetzt durch uns geschwommen.

Mein Leib, die Schenkel und der stille Arm - Wir liegen still im Wasser, ganz geeint - Nur wenn die kühlen Fische durch uns schwimmen - Fühl ich, dass Sonne überm Tümpel scheint. 

Wenn man am Abend von dem langen Liegen - Sehr faul wird, so, dass alle Glieder beißen - Muss man das alles, ohne Rücksicht, klatschend - In blaue Flüsse schmeißen, die sehr reißen.

Am besten ist´s, man hält´s bis Abend aus. - Weil dann der bleiche Haifischhimmel kommt - Bös und gefräßig über Fluss und Sträuchern - Und alle Dinge sind, wie´s ihnen frommt. 

Natürlich muss man auf dem Rücken liegen - So wie gewöhnlich. Und sich treiben lassen. - Man muss nicht schwimmen, nein, nur so tun, als - Gehöre man einfach zu Schottermassen.

Man soll den Himmel anschauen und so tun - Als ob einen ein Weib trägt, und es stimmt. - Ganz ohne großen Umtrieb, wie der liebe Gott tut - Wenn er am Abend noch in seinen Flüssen schwimmt. 


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